Lehrerwitze

Lehrerwitze sind nicht nur bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebt, die jeden Tag die Schulbank drücken müssen und sich darüber freuen, wenn es auch einmal etwas zu lachen aus diesem sonst eher tristen Umfeld gibt. Auch Erwachsene amüsieren sich bestens über Lehrerwitze, wohl auch, weil diese Art von Scherzen eine willkommene Gelegenheit darstellt, in Erinnerungen an die eigene, längst vergangene Schulzeit zu schwelgen. Generell lässt sich feststellen, dass Lehrerwitze eher harmlos und wohlwollend sind. Sie eignen sich auch für jüngere Schüler und behandeln nur selten schlüpfrige Themen. Und selbst wenn sich einmal Lehrerwitze um Sachverhalte unterhalb der Gürtellinie drehen sollten, wie dies bei Scherzen rund um die Sexualkunde in der Schule der Fall ist, werden allzu drastische Schilderungen oder gar obszöne Ausdrücke vermieden. Witze über Lehrer sind dementsprechend salonfähig und können eigentlich in jeder Gesellschaft zum Besten gegeben werden. Sogar bei Senioren gehören Scherze über Lehrer zur bevorzugten Kategorie von Witzen.


Lehrerwitze

Einfach und unkompliziert

Die meisten Lehrerwitze sind aufgrund ihrer simplen Struktur sehr eingängig und stellen weder an das Gedächtnis noch an die intellektuelle Auffassungsgabe übermäßig hohe Anforderungen. Oft bestehen sie aus nur wenigen Sätzen, ihre Pointen sind in aller Regel offensichtlich und leicht zu verstehen. Auch deswegen können Lehrerwitze sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit verbreiten und werden nahezu unverändert von Generation zu Generation weiter gegeben. Allerdings sollte man den einfachen Aufbau von Lehrerwitzen nicht mit Primitivität verwechseln. Oft verstecken sich hinter den schlichten Sätzen Einsichten, die eine erstaunliche Weitsicht verraten. Sie verblüffen nicht selten, indem sie umständliches Denken und Erklären von Lehrern durch kindliche Gewitztheit treffend entlarven.

Aus dem Leben gegriffen

Lehrerwitze behandeln nur selten unrealistische Themen, meist drehen sie sich um alltägliche Situationen, wie sie sich zumindest theoretisch in jedem Klassenzimmer ereignen könnten. Unrealistische Ereignisse, wie sie zum Beispiel bei Witzen über Millionäre, Vampire oder Angehörige bestimmter Volksgruppen an der Tagesordnung sind, kommen selten vor. Ein beliebtes Thema für Schülerwitze sind Hausaufgaben und Wege, wie man sich geschickt um deren Erledigung drückt. Phantasievollste Ausflüchte und Gründe, warum sie nicht erledigt werden konnten, reichen dabei von absurden familiären Verpflichtungen bis hin zu unerwarteten Störungen am heimischen Schreibtisch. Genauso oft stehen das Zuspätkommen und die möglichen Ursachen dafür im Mittelpunkt von Lehrerwitzen. Eine kleinere Einschränkung muss man hinsichtlich der Aktualität von Lehrerwitzen allerdings machen: Sehr viele Lehrerwitze sind schon recht alt und stammen aus Zeiten, in denen der Unterricht grundsätzlich noch anders ablief. Der Lehrer stellte noch wesentlich mehr als heute eine mehr oder weniger unantastbare Autorität dar, der Schüler und auch Eltern mit großem Respekt gegenübertraten. Unterricht fand in der Regel nicht in Gruppen und schon gar nicht mit offenen Diskussionen statt, sondern eher nach dem Motto „einer gegen alle“ durch Vorträge des Lehrers mit regelmäßigen Lernkontrollen in Form von mündlichen Prüfungen. Gelungene Lehrerwitze leben von einer gewissen Distanz zwischen Lehrern und Schülern, die in der heutigen Schule so oft gar nicht mehr gegeben ist. Dass sich bewährte Lehrerwitze trotz der veränderten Situation an deutschen Schulen großer Popularität erfreuen, spricht eindeutig für ihre Qualität. Weitere beliebte Themen bei Schülerwitzen sind:

  • Entschuldigungen für das Fernbleiben vom Unterricht
  • Reaktionen auf schlechte Noten
  • Klassenausflüge
  • Erzählungen über Vorkommnisse in der Familie
  • Mathematisches Unverständnis
  • Probleme mit Geographie und Geschichte

Das David gegen Goliath Prinzip

Fast immer stehen die Schüler bei Lehrerwitzen auf der Siegerseite, während Lehrer und Eltern eher hilflos und etwas begriffsstutzig wirken. Dieses Schema, dass der an sich Unterlegene durch originelles Denken und spontane Einfälle, dem übermächtigen Gegner eine Niederlage zufügt ist schon aus der Bibel bekannt und wird auch gerne für Kinder- und Jugenderzählungen verwandt. Wortwitz, unbestechlich logisches Denken und eine gewisse Naivität zeichnen die kindlichen Helden in Lehrerwitzen aus. Sie nehmen alles wörtlich und schlagen so die Lehrer mit ihren eigenen Waffen. Dies funktioniert übrigens nicht nur gegenüber Lehrkräften, sondern auch, wenn in Lehrerwitzen Eltern mit ins Spiel kommen. Auch sie werden in der Regel als eher geistig schwerfällig und eingefahren dargestellt, die von ihren Kindern leicht auszutricksen sind. Dabei wird es regelmäßig besonders komisch, wenn darüber hinaus noch Missverständnisse zwischen Eltern und Lehrern entstehen, weil es Kommunikationsprobleme bei der Übermittlung von Botschaften durch die Kinder gibt.

Vorsichtige Kritik an Paukern

Während Witze über andere Berufsgruppen, wie zum Beispiel Beamte oder Polizisten, oft eine sehr grundlegende und manchmal sogar vernichtende Kritik beinhalten, die mehr oder weniger den gesamten Berufsstand in Frage stellt, sind Lehrerwitze auch in dieser Hinsicht eher zurückhaltend. Hier wird kein negatives Gesamturteil über den Beruf des Lehrers gefällt. Vielmehr werden einzelne Verhaltensweisen aufgegriffen und deren unfreiwillige Komik aufgezeigt. Insbesondere ständig wiederholte Phrasen werden als solche entlarvt. Auch das Beschönigen von tabuisierten Sachverhalten, wie zum Beispiel im Sexualkundeunterricht, wird in dieser Art von Witzen gerne ins Lächerliche gezogen. Sehr komisch wird es auch, wenn der übertriebene Respekt, den manche Lehrer vor Autoritäten, wie zum Beispiel dem Direktor oder der Schulbehörde, haben, lächerlich gemacht wird. Ganz typisch ist es für Lehrerwitze, dass die Schüler als Helden das letzte Wort haben und der Lehrer sprachlos die Antwort auf die letzte Aussage seines Schützlings schuldig bleibt.

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