Harte Witze

Harte Witze scheinen immer mehr in Mode zu kommen. Vor allem die Unfälle von Michael Schumacher und Paul Walker zeigten, dass In Sachen Humor vor kaum einem Thema Halt gemacht wird. Die Grenzen hängen immer auch mit dem Umfeld zusammen.


Harte Witze

Witze über der Schmerzgrenze

Harte Witze sind zumeist besonders von schwarzem Humor geprägt und bewusst darauf ausgelegt, zu provozieren. Sie gehen unter die Gürtellinie und machen auch vor makabren oder ernsten Themen wie Krankheit und Tod keinen Halt. Sie können jedoch auch rein von der Erzählweise besonders hart sein. Witze, die besonders hart sind, gibt es wohl schon seit es Witze selbst gibt. Schließlich gab es auch in frühester Zeit bereits Themen, die es wert waren, dass man sie auf besonders deftige Art und Weise behandelt. Sei es, um zu provozieren oder einfach als Stilmittel.

Harte Witze heutzutage

In den letzten Jahren stieg die Anzahl harter Witze zunehmend an. Vor keinem gesellschaftlichen Tabuthema wird halt gemacht und selbst schlimme Tragödien sind mittlerweile Teil vieler Witze. Auch in Filmen, Serien und Spielen finden harte Witze eine Plattform. Nicht immer geht es dabei um die reine Provokation. Oft werden Witze der härteren Gangart einfach deshalb eingebaut, weil sie auf den Menschen seit jeher eine größere Faszination ausüben als harmlose Kalauer. Der Reiz des Verbotenen spielt hier eine ebenso große Rolle wie bei Kindern, die sich Filme ansehen, die für sie eigentlich ungeeignet sind. Glaubt man Sigmund Freud, dienen harte Witze und generell schwarzer Humor dazu, Erlebnisse leichter zu verarbeiten. In den letzten Monaten waren speziell die Unfälle von Michael Schumacher und Paul Walker Ziel harter Witze. Auch Michael Jackson ist nach wie vor Gegenstand vieler böser Scherze. Daneben gibt es auch Themen wie etwa die Hungersnot in Westafrika oder den Holocaust, welche immer wieder in Witze eingebaut und auf belustigende Weise dargestellt werden. Während viele Bereiche mittlerweile auch in den Medien aufgegriffen werden, ist der Holocaust jedoch noch immer ein Thema, welches in Witzen nicht gerne gesehen wird und weiterhin ein gesellschaftliches Tabuthema darstellt.

Warum harte Witze so beliebt

Wie erwähnt sind harte Witze vor allem deshalb so beliebt, weil sie gesellschaftlich noch ein Tabu darstellen. Wer Witze dieser Art erzählt, tut das zumeist, um eine besonders empörte Reaktion des Gegenübers zu provozieren. Natürlich sind harte Witze auch deshalb so beliebt, weil sie sich bei vielen Themen geradezu anbieten. Katastrophen und Unglücke sind in den Medien und damit in den Köpfen der Menschen viel präsenter, weshalb Witze darüber von jedem direkt verstanden werden. Auch bieten ernste und außergewöhnliche Themen zumeist mehr Potential für Pointen als alltägliche Geschehnisse. Witze, die lediglich durch ihre harte Vortragsweise auffallen, erfreuen sich auch deshalb großer Beliebtheit, weil sie eine Abwechslung zu den vielen harmlosen Kalauern, die es gibt, darstellen. Es gibt viele Gründe, warum in besonders harter Weise über Tabuthemen gescherzt wird. Die Schockwirkung dürfte jedoch einer der wichtigsten Aspekte sein. Die Gründe für die Beliebtheit sind also Folgende:

  • Umgang mit gesellschaftlichen Tabuthemen
  • Freude an der Provokation
  • Abwechslung zu harmlosen Witzen
  • Schockwirkung beim Zuhörer

Ähnliche Kategorien

Neben Witzen, die sich lediglich einer härteren Gangart bedienen, gibt es auch solche, die weitere Elemente mit einbringen, um zu unterhalten. Ähnlich sind etwa die absurden Witze, welche zumeist auch hart sind, jedoch noch eine surreale Komponente enthalten. Auch Galgenhumor ist den harten Witzen ziemlich ähnlich. Der Unterschied ist lediglich, dass Galgenhumor in der Regel ichbezogen ist und der Erzähler selbst das Ziel des Witzes ist. Mutter-Witze sind in gewisser Weise ebenfalls harte Witze, werden trotz ihrer derben Inhalte jedoch zunehmend mit einem Augenzwinkern betrachtet. Zuletzt lassen sich auch Blondinen-Witze und generell Witze über Randgruppen mit besonderen Charaktereigenschaften den harten Witzen unterordnen, da sie zumeist grenzüberschreitende Elemente enthalten. Die genaue Abgrenzung ist schwierig, da ein Großteil der Witze mittlerweile auf diese Weise funktioniert.

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